Was alles nicht stimmt...
Von den Befürworter*innen hört man allerhand sonderbare Argumente, warum es gut sein soll, die Wiese in der Schlatt in ein Golfprojekt umzuwandeln. Die Distanz sei zu gross, Herrliberg zu wenig attraktiv, die Wiese werde sowieso überbaut. Dies stimmt alles nicht. Hier räumen wir mit den Mythen auf.

Herrliberg droht keine Abwanderung
Herrliberg wächst seit 20 Jahren stetig – mit Ausnahme eines leichten Rückgangs 2016. Dank Nähe zu Zürich und dem Flughafen, hoher Lebensqualität, Freizeitangeboten, Naherholungsraum und tiefem Steuerfuss ist die Gemeinde sehr attraktiv. Ein zusätzliches Freizeitangebot ist daher nicht ausschlaggebend.

Der Weg ist zumutbar
In der Region gibt es bereits zwei öffentliche Golf-Übungsanlagen. Mit dem Auto sind es:
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zur “Golf Range Uster” 18 min
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und zum “Golfplatz Bubikon" 21 min
Zum Vergleich: Mit dem Auto sind es:
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zur Kunsteisbahn KEK in Küsnacht 14 min.
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zum Seilpark Zürich Kloten 36 min.

Golf ist kein Breitensport
Die Zahl von 10'000 GolfspielerInnen am Zürichseeufer ist stark übertrieben. Laut Statistiken spielen nur 1–2.8 % der Bevölkerung Golf – deutlich weniger als Tennis, Fussball oder Joggen.
Auch bei Jugendlichen hat Golf wenig Bedeutung: Nur 6 000 der Swiss Golf-Mitglieder sind unter 18. Zum Vergleich: Pfadi, Jungwacht/Blauring und Cevi zählen zusammen über 95’000 Kinder und Jugendliche.

Die Schlattwiese ist keine Bauzone
Die Schlattwiese ist Landwirtschaftszone. Es gibt keine Pläne, die Wiese in eine Gewerbe-oder Wohnzone umzuzonen. Entwicklung der Gemeinden wird primär durch Verdichtung nach Innen betrieben. Umwandlung von Fruchtfolgeflächen (wie die Schlattwiese) wird vom Kanton sehr ungern bewilligt.

Die Schlattwiese wird keine Asylunterkunft
Die Wiese ist nicht erschlossen und eignet sich nicht für Wohn-Container. In der Landwirtschafts-zone sind solche Bauten zudem nicht erlaubt. Aktuell hat Herrliberg keine Unterbringungsprobleme – die Situation hat sich entspannt.

Biodiversität braucht Ruhe,nicht Rasenpflege
Die heutige Wiese umfasst 2.8 ha Biodiversitätsfläche – 50 % des Areals. Auf der Golfanlage wären es nur 30%. Zudem stört regelmässiges Mähen in sensiblen Zeiten. Zwar könnten häufige Arten wie Spatzen oder Rotkehlchen bleiben, doch für seltene Arten wie Neuntöter oder Feldlerche ist Ruhe entscheidender als Fläche.
